Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir im Zierpflanzensektor arbeiten. Dies erfordert sowohl von Gärtnern als auch von Käufern eine Zusammenarbeit. Wir sprachen darüber mit Henk de Jong, kaufmännischer Leiter bei The Orchid Growers. Warum hält das Unternehmen die Digitalisierung für wichtig? Wie digitalisiert es seine Prozesse? Und welche Ergebnisse wurden bisher erzielt?
Ab dem 1. Januar 2022 haben Ter Laak Orchids und Orchios ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten auf einer neuen Plattform gebündelt: The Orchid Growers. Jedes Jahr werden etwa 11 Millionen Phalaenopsis-Orchideen verkauft. Henk de Jong ist kaufmännischer Leiter des Unternehmens und zuständig für die Geschäftspolitik. Die Digitalisierung der Handelsprozesse ist dabei einer der Schwerpunkte.
Warum digitalisieren?
Henk sieht Chancen der Digitalisierung für das Unternehmen: „Früher gingen die Bestellanfragen über Florecom, E-Mail, WhatsApp und Telefon bei uns ein. Durch die Digitalisierung unserer Vertriebsprozesse erreichen uns jetzt alle Bestellanfragen auf einem Weg und wir können viel Zeit sparen. Der Bestellvorgang wird beschleunigt, und die Zeit, die wir nun „übrig“ haben, können wir in die Kundenbetreuung oder andere Dinge wie die Datenverarbeitung und die optimale Präsenz z. B. auf Floriday investieren. Außerdem bringt uns die Digitalisierung mehr Konzentration und Ruhe in den Bestellprozess.“
Gemeinsam für einen effizienten Bestellprozess
Zum Start von The Orchid Growers wurde ein Projektteam ins Leben gerufen, das täglich an der Digitalisierung arbeitet. Henk: „Unser Team erkannte auch die Notwendigkeit der Digitalisierung und setzte sich dafür ein, diese Arbeitsweise zum Standard zu machen. Das Projektteam hat viele Gespräche mit Kunden geführt, denn es ist wichtig zu wissen, wie sie arbeiten und was sie brauchen, um diesen Schritt zu gehen. Wir haben uns zum Beispiel angesehen, mit welchen Systemen (ERP) sie arbeiten. Sie brauchen einander dringend. Es liegt auch an uns, die Käufer so weit wie möglich zu ermutigen, alles aus Floriday herauszuholen. Dazu arbeiten wir zum Beispiel mit Wochenlisten, Angeboten, Verträgen und Einkaufstipps.“
Was wird die Digitalisierung The Orchid Growers bringen?
Henk: „Ganz konkret sparen wir zwei Stunden pro Tag und Mitarbeiter, weil unser Bestellprozess jetzt digital ist. In unserem Fall sparen wir insgesamt etwa 40 Stunden pro Woche. Dadurch haben Verkäufer mehr Zeit, ein weiteres Gespräch mit dem Kunden zu führen. Außerdem haben wir mehr Zeit zur Verfügung, um uns von der Hektik des Tages zu erholen und darüber nachzudenken, was der Kunde wirklich braucht. Ein passendes Angebot auf Floriday ist ein solcher Punkt. Das hilft dem Käufer und spart wiederum Zeit für uns beide.“
Zukunft der Branche
Wir fragen Henk, welche Ratschläge er für Käufer und andere Gärtner hat. Henk: „Die Digitalisierung wird in Zukunft immer wichtiger werden. Nicht nur für einzelne Unternehmen, sondern auch für uns als Branche. Ich rate Ihnen, die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen zu nutzen und sich mit anderen Gärtnern und Käufern zu vernetzen. Unterstützen Sie Ihre Kunden dabei, sich auf die weitere Digitalisierung vorzubereiten. Wenn wir als Branche gemeinsam handeln, erzielen wir das beste Ergebnis, um so effizient wie möglich zu arbeiten. Natürlich erfordert dies manchmal, dass man aus seiner Komfortzone heraustreten und Entscheidungen treffen muss. Aber es zahlt sich aus!
Wir arbeiten jetzt ausschließlich mit Floriday, sind aktive Mitglieder bei Plantform und arbeiten ständig an den Entwicklungen der Branche. Ich denke, dass noch viele Dinge möglich sind, und ich hoffe, dass wir uns als Branche darauf einlassen können und jeder beginnt, den Mehrwert zu sehen und zu erleben.“