In der Zierpflanzenbranche ist die Etikettierung von Bestellungen für die Weiterverarbeitung von Produkten in der Lieferkette von entscheidender Bedeutung. Jedoch werden hierfür viele unterschiedliche Arten von Aufklebern verwendet. Dies ist nach Ansicht vieler Gärtner „nicht ideal“. Aus diesem Grunde prüfen wir bei Floriday, wie wir einen einheitlichen „Branchenaufkleber” einführen können, der es sowohl Gärtnern und Käufern als auch Kunden ermöglichen soll, Prozesse effizienter zu gestalten. Welche Möglichkeiten bietet dies für Gärtner und Käufer? Hierüber sprachen wir mit Danny van Bergen-Henegouwen, Einkaufsleiter der FM Group.
Die Blumensparte der FM Group kauft jährlich rund 13.000 Artikel bei 125 Gärtnern ein, mit denen das Unternehmen etablierte Geschäftsbeziehungen unterhält.Mehr als zwei Drittel der Artikel werden direkt und ein Drittel über die Uhr eingekauft. Bei der FM Group werden 78 % der Eingänge noch am selben Tag, 15 % am nächsten Tag und nur noch 4 % am darauffolgenden Tag ausgegeben. Eine Besonderheit der FM Group ist, dass sie große Einkaufsvolumen für Stammkunden in kleinere aufteilen und in hoher Geschwindigkeit verarbeiten kann. Am Standort in Aalsmeer werden ca. 4000 bis 4500 Verpackungseinheiten pro Stunde verarbeitet. Theoretisch kann also alle zwölf Minuten ein kompletter LKW beladen werden. Dies ist einige Male im Jahr tatsächlich der Fall, wie beispielsweise am Muttertag sowie an bestimmten Feiertagen. Das Förderband ist 125 Meter lang und verfügt über 25 Seitenbahnen mit entsprechenden Ausgabestellen für Groß- und Kleinkunden.
Arbeitsintensiver Etikettierungsprozess
Die Chargen, die bei der FM Group eingehen, sind häufig bereits mit einem Barcode des Lieferanten auf Chargenebene versehen. Über diese wird von der FM Group – auf die Verpackung – ein weiteres Etikett geklebt. Anschließend liest das Förderband aus, für welchen Kunden die Ware bestimmt ist, und wirft diese an der richtigen Stelle für den entsprechenden Kunden aus. Danny: „Bei unserem derzeit angewendeten Verfahren wird für jede Verpackung ein eindeutiger zweckgebundener Barcode benötigt. So erkennt das Förderband, an welcher Stelle welche Verpackung ausgeworfen werden muss. Derzeitig kontrollieren wir die Wagen, die bei uns eingehen, anhand eines Transportscheins. Wir überprüfen die Reihenfolge der Produkte auf dem Wagen und drucken Aufkleber aus, die wir dann auf jede Verpackungseinheit von unten rechts nach oben links anbringen. Ein wesentlicher, aber arbeitsintensiver Schritt im Rahmen unseres Gesamtverarbeitungsprozesses. Wenn man diesen Vorgang näher betrachtet und sich ausmalt, welche Effizienzgewinne durch eine verstärkte Zusammenarbeit in der Lieferkette zu erzielen wären, sind für die Zukunft großartige Lösungen denkbar.”